Meteore und Meteorite

Meteore erscheinen in jeder Nacht eines Jahres. Warum gibt es aber Häufungen, wie etwa im August oder Dezember? Ursache ist der Durchgang der Erde durch Staubspuren, die zu verschiedensten Zeiten von Kometen oder (seltener) Kleinplaneten freigesetzt wurden. Aktuelle Informationen sind im Meteorstrom-Kalender für das jeweilige Jahr.

Das erste Bild ist ein Komposit aus vier Aufnahmen während der Geminiden 2018 (13./14. Dezember). Die Einzelbelichtungen mit einem Fischaugenobjektiv waren 60 Sekunden lang. Die Meteore wurden zu einem Bild zusammengefasst. Die Rückverlängerungen der Spuren führen zum Radianten – den beiden Zwillings-Sternen Castor und Pollux am oberen Bildrand. 

Geminiden 2018: 4 helle Meteore; Aufnahmeort Observatorium Teneriffa

Die nachfolgende Tabelle gibt einen ersten Überblick über die wichtigsten Meteorströme im Jahresverlauf. Der Maximums-Zeitpunkt variiert kaum. Dagegen kann die Anzahl der sichtbaren Meteore merklich schwanken. Sie hängt ohnehin stark von den Beobachtungsbedingungen ab. Jedes Störlicht (egal ob Lampen, Dämmerung oder Mondlicht) reduziert die Anzahl, die der Beobachter sehen kann. Generell sind die meisten Meteore eines Stromes zu sehen, wenn der Radiant möglichst hoch am Himmel steht – was fast immer gegen Morgen der Fall ist.

Als Radiant wird der Punkt am Himmel bezeichnet, von dem die Meteore auszugehen scheinen – anders gesagt: wenn man die sichtbaren Spuren rückwärts verlängert, sollten sie sich an der angegebenen Stelle treffen.

Außer den Meteoren der genannten Ströme gibt es weitere schwächere Quellen sowie Meteore, die keiner Quelle zugeordnet werden können – als „sporadisch“ bezeichnet.

Helles Meteor der Leoniden am 18.11.2011.

Die Leoniden brachten in den Jahren 1998 bis 2002 sehr intensive Meteorschauer als der Ursprungskomet 55P/Tempel-Tuttle in der Nähe seines Perihels war. Mit zunehmender Entfernung wurden die Raten geringer, aber selbst 2011 gab es noch schöne Meteore und hohe Raten zu sehen. Dieses Foto entstand am Observatorium auf Teneriffa am mondbeleuchteten Himmel.

Gegenwärtig sind höchstens 10 Leoniden pro Stunde jeweils am 17./18. November zu erwarten. Die Stunden nach Mitternacht sind zu bevorzugen, denn erst wenn das Sternbild Löwe auch über dem Horizont steht, sind auch die Meteore des Stromes zu sehen.

Erst gegen 2033 sollten die Raten mit der Annäherung des Kometen an die Sonne wieder ansteigen.

Aufnahme mit einem Fischaugenobjektiv, 60 s belichtet.