In der Atmosphäre unterliegt das Licht eine Vielzahl von Einflüssen: Lichtbrechung, Beugung, Absorption, … Daraus ergeben sich recht unterschiedliche Phänomene.

Das erste Bildpaar zeigt den verfinstert aufgehenden Mond vom Observatorio del Teide auf Teneriffa (oben). In Horizontnähe treten merkliche Bildverzeichungen auf. Darunter ist die Situation insgesamt zu sehen: Der Mond steht genau gegenüber der Sonne, sodass der Erdschatten sowie Gegendämmerungsstrahlen an derselben Position zusammentrefffen. (16. September 2016)
Das Bild war Earth Science Picture of the Day am 26.September 2016 und „Bild des Monats“ beim Arbeitskreis Meteore e.V.

Zusammenstellung von Aufnahmen der untergehenden Sonne am markanten Kegel des Teide auf Teneriffa. Um den Gipfel hatte sich eine dünne, fast durchsichtige Wolke gebildet. Dies entsteht oft durch die Anströmung der Luft mit Aufsteigen in kühlere Schichten, was Wolkenbildung zur Folge hat (der sprichwörtliche „Hut“ entsteht). An den winzigen Tröpfchen ist eine spektrale Aufspaltung des Lichtes zu sehen – was vornehmlich bei mittelhohen Altocumulus-Wolken beobachtet werden kann: Irisieren. Es kommt meist einige Grad um die Lichtquelle vor und die Aufspaltung hängt von der Tropfengröße ab. Da diese hier beim Auf- und Absteigen variierte, veränderte sich das Farbenspiel innerhalb kurzer Zeit. Die Sonne befand sich direkt oberhalb der Wolke (Bild links oben). Die Luft war sehr klar, sonst hätte Streulicht die Aufnahmen unmöglich gemacht. Nach etwa 10-15 Minuten war das Schauspiel vorbei, die Sonne verschwand hinter dem Berg und tiefere Wolken kamen heran.

Wassertröpfchen sind auch hier die Ursache
für die intensiven Farben im Morgennebel Anfang Oktober.Das Irisieren,
die Zerlegung des Lichtes, geschieht hier praktisch unmittelbar vor dem
Betrachter. Wie bei den Wolken, muss die Sonne (Lichtquelle) vor
dem Betrachter sein – im Gegensatz zum Regenbogen, der sich um den
Gegenpunkt zur Sonne (Lichtquelle) ausbildet. Ähnliche Bilder mit
intensiven Farben in meist mittelhohen Wolken sind in der Bildersammlung
des Arbeitskreises Meteore e.V. zu finden.

Mond sichel und Merkur in der Morgendämmerung des 1. September 2024, beobachtet von Observatorio del Teide.

Der Komet Tsuchinshan-ATLAS (C2023A3) war am 15. Oktober 2024 in der Abenddämmerung am Schlänitzsee (Marquardt, Potsdam) gut zu sehen, sodass es sogar für eine Spiegelung im Wasser reichte (Aufnahme 22 Uhr MESZ).